Nach dem Besuch der Schule für Gestaltung in Luzern folgen Lebensabschnitte in Chur, Faenza, Neuenkirch, Paraguay, Sursee, New York, Luzern und Adligenswil, wo Odile Petitpierre heute arbeitet.
Seit mehr als 30 Jahren hat sich der Stil von Odile Petitpierre in ganz kleinen Schritten unabhängig von allen gängigen Kunsttrends entwickelt. Ihre Bilder überzeugen dank monatelanger Sorgfalt beim Entwickeln und Überarbeiten der Malereien. Oft begleiten Leinwände die Malerin über mehrere Jahre. In immer neuen Variationen beschreiben ihre Bilder die dramatischen und lyrischen Aspekte des Menschseins.
"Leise, feine Töne prägen das Oeuvre der Künstlerin Odile Petitpierre, die in Meggen lebt und in Adligenswil ihr Atelier hat.
Ornament und Stilisierung sind wesentliche Merkmale der Bilder, in denen Pflanzliches das dominierende Motiv ist. Blumen, Gärten,
aber auch Gemüse und weitläufige Parks bringt sie in ihrem speziellen Malverfahren zum Blühen.
Die Künstlerin erarbeitet ihre Bilder in einem längerem Prozess, der über Jahre dauern kann, in dem sie verschiedenen Techniken wie
Druck, Malerei und Collage einsetzt.
Damit verleiht sie ihren Bildern eine beinahe greifbare optische Tiefe und eine intensive Farbigkeit, die nicht auf der Oberfläche brennt,
sondern darunter glüht.
Die Bilder strahlen Ruhe und eine suggestive Kraft aus. Es sind poetische Arbeiten, die Traumwelten beschwören und heitere Gelassenheit verbreiten."
Kurt Beck, Neue Luzerner Zeitung, Juni 2014